Social Marketing unterscheidet sich stark vom normalen Marketing. Hierbei geht es nicht darum, Produkte und Dienstleistungen mit Gewinnabsicht bekannt zu machen, sondern darum, soziale Kompetenz aufzubauen. Social Marketing wird daher in der Regel von nicht-gewinnorientierten Einrichtungen, staatlichen und gemeinnützigen Organisationen genutzt.
Welches Ziel verfolgt Social Marketing?
Beim Social Marketing geht es nicht darum, Gewinn einzufahren, vielmehr werden soziale Belange mit den Kampagnen abgedeckt. Sucht man nach solchen Kampagnen, so wird man in den Medien sehr schnell fündig. So könnte man Spendenaktionen ebenso dazu zählen wie Kampagnen der EU gegen das Rauchen oder wie es jetzt gegen den Gebrauch von Alkohol eingesetzt werden soll. Hierbei fungiert die EU als nicht kommerziell ausgerichtete Organisation. Die Kampagne soll dabei den Bürger in der EU darüber aufklären, dass Alkohol zu Alzheimer führen kann. Das Gesundheitsrisiko, welches durch den Konsum von Alkohol besteht, soll dadurch bekämpft werden. Weitere mögliche Kampagnen könnten Konzerte oder Spendenaufrufe sein, bei denen für den „Guten Zweck“ Bildungs- oder auch Gesundheitsangebote verbessert, ausgebaut oder bereitgestellt werden.
Um Social Marketing betreiben zu können, muss im Vorfeld die Zielgruppe ausgemacht werden. Dann muss eine Kampagne erstellt werden, die das Ziel hat, das eigene Benefiz-Empfinden der Empfänger zu fördern. Dabei nehmen die angesprochenen Nutzer oftmals Unannehmlichkeiten in Kauf wie etwa beim Verzicht auf Alkohol den Verlust vom Alkoholgenuss. Gleichzeitig muss man mit der Kampagne einen Nutzen klar definieren, den jeder Nutzer davon hat. Beim Alkoholgenuss wäre das die Risikosenkung durch die Alzheimer-Erkrankung. Der Preis ist für den Nutzer auch nicht in einer Währung messbar, sondern in der Gewissheit, etwas Gutes für sich und die Allgemeinheit zu tun.
Überzeugung ist alles
Damit Social Marketing erfolgreich sein kann, muss die Zielgruppe von der Marketingstrategie und vom Ziel überzeugt werden. Hat man die Zielgruppe überzeugen können, so ist diese auch dazu bereit, Schmerzen und Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen.
Daher muss im Social Marketing die Zielgruppe dazu gebracht werden, dass sie es als erstrebenswert ansieht, sich in der Kampagne wiederzufinden. Viele Unternehmen binden mehr und mehr soziale Gesichtspunkte in ihre Firmenpolitik ein, da hierdurch Vertrauen zum Kunden aufgebaut wird. Ein Kunde, der einem Unternehmen traut, kauft natürlich auch viel eher ein Produkt des Unternehmens. Doch dabei kann man eigentlich nicht mehr von echtem Social Marketing sprechen, da hier Imagepflege und langfristig eine Gewinnsteigerung durch Prestige und Ansehen erzeugt werden sollen.